St. Bartholomä 603 m
Von der Fähranlegestelle in St. Bartholomä geht es erstmal bequem los über einen flachen Pfad direkt den Königssee entlang. Die Wanderung zum Kärlingerhaus ist hier mit fünf Stunden angeschrieben und das sollte ich auch so einhalten. Ich durchlief eine Fläche mit lockerem Baumbestand. Dann überquerte ich das Kiesbett des Eisbaches, von dem es einen schönen Blick nach Salet gibt. Langsam fängt der Pfad an zu steigen und ich erreichte bald den recht schönen Schrainbach-Wasserfall. In mehreren Kehren geht es indessen steiler bergauf, während dichte Bewaldung vor der Sonneneinstrahlung schützt. Dennoch gibt es an der ein oder anderen Stelle einen Durchblick zur Saletalm. Schließlich flacht der Pfad ab und ich erreichte die Schrainbachalm, die wie eine kleine, friedliche Oase anmutet. Sie bietet eine willkommene Rast an der unbewirtschafteten Schutzhütte und am dahinplätschernden Bach.
Die nächsten Meter sind ebenso bequem, da es hier wenig Steigung gibt. Ich passierte den Abzweig über den Sigeretsteig zum Trischübel und erreichte die Unterlahneralm. Am Ende der Alm fängt die Saugasse an. Sie ist eine sehr steile Passage über etwa fünfhundert Höhenmeter zwischen zwei Felsen. Die Saugasse wird mit unzähligen Kehren überwunden. Zu deren Anfang gibt es eine Sitzgelegenheit bei einem Jesuskreuz. Einmal oben angekommen, wird der Pfad wieder flacher. Hier befand ich mich auf der Oberlahneralm, wo es einen weiteren Abzweig zum Trischübel gibt. Ich fragte mich indessen, wo der Pfad hinführen würde, da ringsherum die Berge hoch sind. Die Antwort lautet: In einem weiten Bogen nach links. Wenig später macht der Pfad tatsächlich einen 90°-Winkel nach links und ich tauchte wieder in den Wald hinein. In diesem Bereich gibt es einen schönen Blick zurück auf die Oberlahneralm und in Richtung Saugasse. Im weiteren Verlauf bleiben aufmerksame Wanderer bei einem Fels mit Jesuskreuz und Tafel stehen: »Ein stilles Gedenken an alle, denen das Funtenseegebiet eine so schöne Arbeitsstätte war.« An einer großzügigen Kehre gibt es einen letzten Blick ins Tal und ich erreichte schließlich den Funtenseesattel mit dem Abzweig zur Wasseralm. An diesen Punkt würde ich am nächsten Tag zurückkehren.
